Mit Windows XP kam die langersehnte Verschmelzung der Heim- und Büroversionen von Windows.
Ab diesem Zeitpunkt basieren alle neuen Windows Versionen nur noch auf der NT Technologie, die 9x Reihe und MS-DOS wurde damit stillgelegt.
Obwohl es trotzdem zwei Versionen von Windows XP gab, einmal die abgespeckte Home Version (ohne Möglichkeit einer Serverdomänenintegrierung) und die für Unternehmen mit erweiterten Netzwerkeigenschaften ausgestattete Professional Version. So basieren doch beide Systeme auf den selben Kernel (Systemkern).
Im April 2005 kam noch eine 64-Bit Version von Windows XP auf den Markt, die sich aber aufgrund der nicht vorhandenen 64-Bit Treiber für Heimsysteme nie durchgesetzt hat. Desweiteren konnten auch keine alten DOS Programme im Kompatibilitätsmodus mehr laufen, da die 16-Bit Architektur in der 64-Bit Version nicht mehr unterstüzt wurde.
Der Hauptvorteil bestand allein da drin, dass die 64-Bit Version aufgrund der erhöhten Speicherverwaltung mehr als 4 GB Arbeitsspeicher adressieren kann (die 32-Bit Version ist dahingehend beschränkt, kommt noch eine Grafikkarte mit 512 MB eigenem Speicher dazu, so konnten vom System nur noch 3,5 GB des Arbeitsspeicher verwaltet werden).
Der Desktop und das Startmenü blieben den alten Versionen jedoch treu, einzig die Optik wurde auf "klickibunti" umgestellt.
Allerdings erhielt das Startmenü ein Facelift, dass alle wichtigen Einstellungen beim ersten Klick aufzeigte, man konnte dieses aber auch wieder auf klassisch umstellen
Auch die mit Windows ME eingeführte Systemwiederherstellung ist in einer aktualisierten Version an Board
Man konnte ab Windows XP sogar einstellen, wieviel Speicherplatz die Systemwiederherstellung auf den Festplatten reservieren soll. Bei Windows ME wurde die Platte bis zum Ende voll geschrieben und erst dann der letzte Speicherpunkt überschrieben.
Windows XP ohne und mit Service Pack 1 war noch extrem instabil und wurde immer wieder von damals aggressiven Computerviren / -würmen sowie dem ILoveYou Wurm heimgesucht. (siehe auch Wikipedia)
Ende 2002 / Anfang 2003 war es so gar so schlimm, dass ein frisch installiertes Windows XP ohne SP1 sofort beim Öffnen einer Internetseite verseucht wurde und sich dann selbst ausgeschaltet hat.
Microsoft schob daraufhin mit erscheinen des Service Packs 2 einen Riegel vor solchen Attacken durch Einführung der Windows Firewall und der Datenausführungsverhinderung (NX-Feature)
Allerdings gab es Inkompatibilitäten mit diversen Computerspielen, weswegen die Gamer diese Sicherheitsfeatures meist wieder abschalten mussten.
Die Datenausführungsverhinderung konnte man über die Windows boot.ini abschalten mit dem zusätzlichen Schalter /Execute
Desweiteren wurde die USB 2.0 Unterstützung mit dem SP2 in Windows XP vollständig integriert.
Mit Auslieferung des Service Packs 3 im April 2008 war Windows XP bis dato das stabilste und sicherste System, dass jemals von Microsoft erschaffen wurde.
Aufgrund der massiven Probleme, die der Nachfolger Windows Vista mit sich brachte und der hohe Beliebtheitsgrad von Windows XP, wurde der Extended Support zur Auslieferung von Sicherheitsupdates um 5 Jahre verlängert von 2009 auf April 2014. Es wurde allerdings kein weiteres Service Pack mehr herausgebracht, dass alle Sicherheitsupdates vereint hätte.
Fazit:
Obwohl Windows XP seit mehreren Jahren abgekündigt ist, gibt es immernoch viele Unternehmen und teilweise auch Bankautomaten, die immernoch mit Windows XP arbeiten, da dieses Betriebssystem die beste Kompatibilität mit allen Geräten und Programmen besitzt.
Sicherheitstechnisch ist dies allerdings ein Graus und daher werden die Bankautomaten nach und nach auf Windows 10 oder andere Systeme umgestellt.
Aber gerade kleine Unternehmen, die z. B. Stempeluhren einsetzen werden auch weiterhin auf Windows XP oder gar MS-DOS setzen, da eine Umrüstung der Systeme teilweise in Millionenhöhe geht.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit